assen Sie mich raten: Sie haben den Satz „Content is King“ schon Dutzende Male gehört?Mehr als das: Wenn Sie hauptsächlich im Marketing tätig sind, habe ich Ihnen gerade sogar ein Gähnen, einen angewiderten Gesichtsausdruck oder gar einen neckischen kleinen Brechreiz hervorgelockt, weil Ihnen diese Plattitüde zu den Ohren raushängt. Richtig?

Schön.

Doch so ausgelutscht der Spruch auch sein mag: Er ist noch immer nicht verkehrt.

Egal, welche Art von Geschäft Sie betreiben und welche Inhalte Sie Ihren Kunden anbieten: Der Inhalt wird immer im Mittelpunkt Ihres Plans stehen, weil Inhalte Glaubwürdigkeit und Loyalität schaffen können. Bilder und Werbesprüche mögen ja ganz nett sein, aber auf Dauer werden Sie nicht verkaufen. Oder glauben Sie, dass Sie einfach nur ein Bild mit einem knackigen Spruch bringen müssen, um Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung zu verkaufen?

Ich kann Ihnen schon jetzt eines versprechen: Das wird nicht hinhauen.
Glaubwürdigkeit und Loyalität ist so ziemlich das Wichtigste für Ihr Geschäft.

Schließlich leben Unternehmen nicht von Einmal-Käufern. Firmen wie die Coke a Cola verdienen ihr Geld auch nicht von Leuten, die nur eine Dose einmal kaufen und trinken.

Sie machen Geld mit Menschen, die eine Cola trinken und dann entschieden, dass es si gut genug ist, dass sie entweder wieder und wieder und wieder kaufen wollen. Wenn Coca Cola jedes Mal einen neuen Kunden gewinnen müsste, um Geld zu machen, wären sie schon lange untergegangen.

Dennoch betreiben viele Menschen ihrem Geschäft genau so. Anstatt sich auf wiederkehrende Besucher zu konzentrieren, konzentrieren sie sich auf die Optimierung für Suchmaschinen, um mehr neue Kunden zu gewinnen. Sie konzentrieren sich aber sehr viel weniger darauf, zu diesen Besuchern eine langfristige Bindung aufzubauen und noch weniger Mühe in ihre E-Mail-Liste, die ihnen genau das ermöglichen würde…

„Hauptsache Traffic, der Rest kommt schon von alleine“

Klar, ohne Traffic geht im Online Marketing gar nichts. Und natürlich ist SEO attraktiv, weil es scheinbar kostenlos oder zumindest kostenarm ist. Doch am Ende kommt es nicht darauf an, wieviele Besucher sie auf Ihre Webseite locken können, sondern wieviele von diesen Besuchern bereit sind, wiederzukehren oder sich in für Ihren Newsletter anzumelden und Ihnen so die Möglichkeit geben, durch wiederkehrenden Kontakt eine Vertrauensbasis aufzubauen.

Auch bei besonders erfolgreichen Blogs wie Huffington Post oder TechCrunch besteht der größte Teil der Besucher aus wiederkehrenden Besuchern. Logo, Suchmaschinen lieben sie, aber ihre Markenwären nur ein Bruchteil dessen, was sie heute sind, wenn sie keinen großartigen Inhalt hätten.

Es gibt zahlreiche Beweise, warum Content bereits jetzt das wichtigste Marketing-Instrument ist und sogar noch wichtiger wird

Sie sehen es ja auf meiner Startseite: Meine ganze Online-Existenz dreht sich nur darum, gegen Marketing-Berater zu kämpfen, die so tun, als ob die wichtigsten Skills die technischen wären

Ich sage: "Bullshit!"

Wenn Sie keine Inhalte haben, wenn Sie keine überzeugenden Texte oder Botschaften haben, werden Ihnen technische Skills gar nichts bringen. Ein schön verpackter Haufen Sch… kann zwar dank den technischen Mitteln heute binnen Stunden Empfänger erreichen. Die Empfänger werden sich trotzdem nicht darüber freuen, auch wenn die Lieferung pünktlich angekommen ist.

Aber lassen Sie mich konkreter werden, damit Sie sehen, dass ich Ihnen nicht nur meine unqualifizierte Meinung aufs Ohr quatschen will, sondern handfeste Gründe dafür habe, warum die Inhalte das A und 0 für Ihr Marketing sein MÜSSEN.

Beipsiel SEO: Keine Arme – keine Kekse…

Schon seit vielen Jahren arbeiten Google und andere Suchmaschinen daran, ihre Suchergebnisse immer mehr zu verbessern. Sie möchten, dass Menschen, die mit ihren Suchmaschinen suchen, den bestmöglichen Content in Bezug auf das finden, wonach sie suchen.

Warum? Weil sie es sich einfach nicht leisten können, schlechte Suchergebnisse zu liefern.

Wenn Sie beispielsweise nach Informationen und/oder Statistiken über die Heiratswilligkeit von Frauen in Deutschland jenseits der 40 in Deutschland suchen, wären sie wahrscheinlich ziemlich ungehalten, wenn Ihnen Google an erster Stelle eine Seite einer Seitensprung-Agentur anzeigen würde.

Sie würden also in Zukunft vielleicht auf eine andere Suchmaschine setzen und Google könnte dann nicht mehr soviel für bezahlte Suchmaschinenwerbung (Google AdWords) verlangen, weil es weniger Kunden hätte (bzw. würden dann nicht mehr soviele Unternehmen für Werbung mitbieten, aber das würde jetzt zu sehr ins Detail führen).

Darum legt Google heute sowohl im Bereich SEO als auch SEA höchsten Wert auf die Qualität der Ergebnisse und das bedeutet: Keine Arme, keine Kekse. Oder auch: Webseiten, die schlecht geschrieben sind oder mit Werbe-Botschaften vollgestopft sind, werden einfach keine Top-Ergebnisse erzielen.

Und das wird noch wichtiger, weil Suchmaschinen immer schlauer werden.Unternehmen, die sich in erster Linie auf technische Marketing-Aspekte Taktiken anstatt auf tatsächliche Inhalte konzentrieren, werden gegenüber Mitbewerbern, die verstanden haben, wie wichtig ein konstanter Fluss von Qualitätsinhalten für ihre Kundengewinnung ist, verlieren.

Google hat dies wiederholt bewiesen, indem es die Wichtigkeit von Links niedriger Qualität kontinuierlich herabgestuft und die Wichtigkeit von Nutzungsstatistiken und anderen Metriken zur Messung des Inhalts einer Website erhöht hat. Je länger, der Nutzer auf der Webseite bleibt, nachdem er auf das Ergebnis in den Suchmaschinen geklickt hat, desto besser, weil der Inhalt dann wohl gut sein muss.

Wenn Sie Ihre Website um großartige Inhalte erweitern und gleichzeitig ein grundlegendes Verständnis für einfaches SEO entwickeln, wird Ihre Website wachsen. Wenn Sie Ihre ganze Aufmerksamkeit auf SEO richten und Ihren Inhalten nicht viel Aufmerksamkeit schenken, werden Sie immer versuchen, den Suchmaschinen einen Schritt voraus zu sein – und dabei hinken Sie Ihnen um viele Jahre hinterher, weil das einfach nicht mehr so wichtig ist.

Lassen Sie uns nun auf die verschiedenen Arten von Inhalten eingehen, die Sie verwenden können, um Ihr Geschäft zu erweitern.

Die vier Content-Typen

Es gibt vier Haupttypen von Inhalten: Text, Grafik, Audio und Video. Jeder von diesen hat seine eigenen Vorteile und wird verschiedene Arten von Publikum ansprechen.

Text-basierter Content

Dies ist bei weitem die häufigste Art von Inhalten im Internet. Fast jede Webseite, die Sie sehen, basiert auf Textinhalt. Einer der größten Vorteile von textbasierten Inhalten ist, dass es sehr suchmaschinenfreundlich ist. Suchmaschinen können Videos oder Audios nicht verstehen, aber sie können Text verstehen. Wenn Sie also textbasierte Inhalte veröffentlichen, haben Sie eine gute Chance auf ein Ranking.

Nehmen Sie beispielsweise diesen Artikel hier: Hätte ich ein Video oder ein mp3 daraus gemacht, hätte es mir für die Suchmaschinen nichts gebracht. Es sei denn, ich hätte das Ganze transkribieren lassen und die Transkription zusätzlich als Text hier eingefügt.

Das ist übrigens auch eine ganz einfache Weise, wie Sie mit Ihrem Video- und Audio-Content über die Suchmaschinen Besucher gewinnen können: Transkribieren Sie die Inhalte und fügen Sie diese in Ihre Beschreibung ein.

Grafik-basierter Content

Dies sind visuelle Inhalte wie Social Memes, Banner und Infografiken, die auf Websites wie Pinterest, Instagram und Facebook oder Twitter geteilt werden. Es handelt sich im Wesentlichen um Grafiken, die Informationen enthalten, die Ihre Zielgruppe ansprechen. Einer der größten Vorteile von grafikbasierten Inhalten ist, dass sie oft unterhaltsamer und informativer sind als nur einfacher Text. Und wenn sie gut gemacht sind, können sie sehr viel schneller Botschaften und sofort verständlich Botschaften vermitteln.

Der Nachteil ist natürlich auch hier wieder: Sie werden mit grafik-basiertem Content bei den Suchmaschinen leider keinen Blumentopf gewinnen. Darum hatgrafik-basierter Content natürlich immer Ehrenplatz im Content-Mix, allerdings sollte nicht Ihr ganzer Content aus Grafiken bestehen – ein bisschen mehr sollten sie Ihren potenziellen Kunden schon zu sagen haben.

Audio-basierter Content

Audioinhalte, insbesondere in Form von Podcasts und Hörbüchern, sind äußerst beliebt. Die Leute können Audios überall dort hören, wo sie hingehen. Im Auto, im Bus, beim Gehen, beim Mittagessen usw. Diese Art von Content spart ihnen Zeit und ist darum äußerst praktisch. Audioinhalte funktionieren für viele Unternehmen gut, unterschätzen Sie sie also nicht.

Und das, was ich vorhin über Bilder oder Audio gesagt habe, können Sie auch hier problemlos nutzen: Wenn Sie keine Idee haben, woher Sie Ideen für Audio-Content nehmen sollen, lesen Sie Ihre Blog-Texte einfach vor und zack! Haben Sie Audio-Content. Eine Menge Menschen werden es Ihnen danken, wenn Sie sich Ihre Blog-Beiträge auch nach Wunsch anhören können anstatt es lesen zu müssen.

Video-basierter Content

Video-Content ist eine der dynamischsten Methoden zur Verbreitung von Inhalten im Internet. Sie können lustige Inhalte, informative Inhalte, interessante Inhalte, High-Tech-Inhalte, persönliche Inhalte – fast alles, was Sie sich vorstellen können.
Es hat auch die stärkste „share culture“, weil es sehr einfach ist, Videoinhalte mit Freunden auf Facebook zu teilen. Ein Video hat eine viel höhere Chance, viral zu werden als ein Audio-Podcast.

Der einzige Nachteil des Videocontents besteht darin, dass es mehr Aufwand erfordert. Sie müssen das Video aufnehmen, das Video bearbeiten und schließlich das Video rendern. Der gesamte Prozess könnte viele Stunden dauern, anstatt nur 30 Minuten, um einen Artikel zu schreiben (ok zugegeben, dieser Artikel hier hat mich doch etwas mehr als 30 Minuten gekostet, aber Sie wissen, was ich meine…)

Der richtige Content-Mix

Wie nun der richtige Content-Mix aussieht? Darauf werde ich in einem separaten Beitrag eingehen, weil ich glaube, dass es jetzt auch mal für heute gut ist. Soviel sei aber schon jetzt verraten: Es hängt alles von Ihrem Zielpublikum, Ihrer Zielgruppe ab. Aber wie gesagt: Der Artikel kommt demnächst.

Bis dahin können Sie sich ja schon einmal Gedanken darüber machen, welche Content-Art für Sie besonders ansprechend klingt und möglicherweise auch leicht zu produzieren ist.

Wir lesen oder hören uns!

Über Emilian Buza

Seit 20 Jahren rotiert Emilian Buza zwischen Texten und Verkaufen und gibt im „Anti-Marketer“ seine Marketing-Erfahrungen in handlichen Monats-Portionen weiter.